Ausrüstung: Schießstand

Es macht Sinn, die wichtigsten Dinge für den Schießstand in einem Rucksack oder einer Tasche immer beisammen zu haben.

Schießstandbesuche kosten Zeit und Geld. Darüber hinaus gibt es – je nach Waffe/Disziplin – häufig nur ein begrenztes Angebot an Schießterminen im Jahr. Umso nerviger ist es dann, wenn die Freude am Schießstand durch eine scheinbar unbedeutende Kleinigkeit getrübt wird. Wie kürzlich bei einem Kameraden: Seine Mündungsbremse hatte sich gelockert und er hatte den zum Festziehen notwendigen 2 mm Sechskantschlüssel nicht dabei. Auch keiner der anderen Schützen konnte helfen, wodurch der Schießstandbesuch für besagten Kollegen vorzeitig beendet war.

Dabei lassen sich die meisten solcher Erlebnisse mit recht einfachen Mitteln verhindern. Denkbar wäre hier eine Checkliste für den Schießstand oder noch besser, eine immer gepackte Schießtasche oder ein Rucksack. Darin können zumindest die meisten Utensilien dauerhaft aufbewahrt werden. Das spart Zeit und Nerven. (Waffen und Munition werden selbstverständlich gesetzeskonform aufbewahrt!)

Nachfolgende Listen sollen hierfür eine Hilfestellung geben.

Minimalausstattung

  • PSA (Gehörschutz und Schutzbrille)
  • Waffe (ggf. Entölen nicht vergessen)
  • gesetzeskonformer Waffentransportbehälter (zur Sicherheit abschließbar, z.B. mit einem Zahlenschloss, dann kann der Schlüssel nicht vergessen werden)
  • ausreichend Munition für den geplanten Besuch plus ein bisschen mehr, falls die Freude sehr groß ist 😉
  • Dokumente (Personalausweis/Pass, WBK(’s), ggf. Jagdschein, ggf. Schützenausweis)
  • Minimalwerkzeugsatz für die wichtigsten Maßnahmen an der Waffe (Visierjustierung, grobes Zerlegen, Störungsbehebung),
  • ggf. Ersatzbatterien (z.B. für ein Leuchtpunktvisier)

Falls nicht bereits am Stand verfügbar, darf natürlich folgendes nicht fehlen

  • Schusspflaster oder Textmarker zum Treffer abkleben bzw. markieren
  • Zielscheiben, siehe Downloads
  • Befestigungsmöglichkeit für Zielscheiben, z.B. Tacker und Ersatzklammern

Weitere nützliche Dinge

  • (Zerlegbarer) Reinigungsstock zum Beheben von Störungen
  • Schreibzeug, z.B. um Ergebnisse zu notieren
  • Reinigungsschnur
  • Schießbuch
  • speziell bei Kurzwaffen
    • Speedloader
    • Pufferpatronen
    • noch mehr Munition 😉
  • speziell bei Langwaffen
    • Auflagehilfen (Zweibein, Sandsack, …)
    • Hülsenfangsack (bei Selbstladebüchsen)
    • Gewehrriemen (wenn benötigt und am Stand zulässig)
    • Flimmerband
Die getrennte Aufbewahrung eines wesentlichen Waffenteils während dem Transport erhöht die Sicherheit.
Die getrennte Aufbewahrung eines wesentlichen Waffenteils während dem Transport erhöht die Sicherheit.

Seit der Novelle des Waffengesetzes 2017 habe ich auch immer eine Plastiktüte für den Verschluss dabei. Damit habe ich die Möglichkeit, diesen separat von der Waffe bei mir zu tragen. Das ist dann sinnvoll, wenn sich die Waffe z.B. vorübergehend unbeaufsichtigt im Fahrzeug befindet. Wird die Waffe entwendet, kann der Dieb damit nichts anfangen, da ihm ein relevantes Waffenteil fehlt. Diese Möglichkeit hat der Gesetzgeber 2017 bewusst geschaffen. Das „Führen“ des relevanten Teils bedarf in diesem Rahmen keiner Erlaubnis.

Dies ist keine Rechtsberatung, keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben!